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Zehlendorfer Künstlerportraits

Der Künstler Jürgen Krogmann

   
 
Eine Wohnung in der Bruno-Taut-Siedlung in der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf ist Heim und Schaffensraum des Künstlers Jürgen Krogmann.. Hauptberuflich arbeitet Krogmann als Sonderpädagoge an der Biesalski-Schule, die im Hüttenweg gemeinsame Räumlichkeiten mit der Europa-Schule nutzt. Bei seiner Kunst lässt sich Krogmann von Gedichten inspirieren, die er verinnerlicht und dann künstlerisch frei umsetzt. So hat jedes einzelne Werk für ihn eine tiefe Bedeutung. Der Künstler arbeitet mit den Materialien Marmor, Holz, Metall und Ölkreide bzw. Guache. Das Bildhauerhandwerk erlernte er in Italien. Dort hält sich Jürgen Krogmann jeden Sommer viele Wochen auf. Im kleinen Bergdorf Pietrasanta in der Toskana bearbeiet Krogmann in der prallen Sommersonne die weißen Marmorsteine. Das Dorf liegt in der Nähe von Carrara, dem Ort, der dem berühmten Carrara-Marmor seinen Namen gab. Der Marmor wird in den Steinbrüchen abgebaut und zerteilt von Künstlern erworben, die in den Künstlerstudios der Bergdörfer leben. Die Arbeit eines Bildhauers ist mühselig, der Arbeitserfolg vieler harter Stunden oft kaum sichtbar.

Wunderschön sehen aber Krogmanns fertige Kunststücke aus: die weißen oder gelblichen Figuren mit runden geschwungenen Seiten und immer einem Teil stehengebliebenen Rohmaterial. Gerade der Kontrast aus glatt und rau, aus glänzend und stumpf fasziniert. Das Material Holz diente Krogmann zunächst als Sockel für originelle Metallstücke. Beide Materialien fand er auf Reisen bei ausgiebigen Wanderungen und vereinte sie, indem er das Holz mit einem Messer als Sockel formte, zu einem Kunstwerk. Unzählige Holz-Metall-Gebilde schmücken derweil sein Zuhause. Auf den Geschmack gekommen, sich dem Material Holz intensiver zu widmen, besorgte sich der Künstler im letzten Sommer in Südtirol schönes Schnitzholz. Repräsentative Schnitzwerke sind seitdem entstanden. Wie bunte Farbspiele wirken Jürgen Krogmanns Aquarelle auf den Betrachter. Er verwendet Ölkreide und Guache auf Leinen. Auch hier ist die Kunst eine Umsetzung tief erlebter Gedichte. Obwohl Krogmann seine Schüler in Naturwissenschaften unterricht, bringt er seine künstlerische Kraft auch in der Schule ein. So betreut er die Restauration alter Holzmöbel. In einem gemeinsamen Projekt von Biasalski- und Europa-Schule entstehen Skulpturen zur Verschönerung des Schulhofgeländes. Körperbehinderte und Gesunde bearbeiten zusammen Tuffstein, ein lavaähnliches rötliches Material. Es ist leicht mit einfachen Werkzeugen wie Beil und Säge zu bearbeiten, so dass künstlerische Erfolgserlebnisse schnell sichtbar werden.

 
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