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Burgen & Schlösser -

steinerne Festungen des Mittelalters

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45 Autominuten vor Berlin im Reisegebiet Hoher Fläming trifft man unvermutet auf eine stattliche Anzahl von ehemals wehrhaften Burgen. Wälder, Hügel, Niederungen und Riesensteine haben das Land geprägt. Ein dichter Festungsgürtel sicherte seit dem Mittelalter dieses Grenzland. Wenige Burgen haben die Jahrhunderte überdauert, Sagen um Riesen als Baumeister kursieren heute noch im Land.

In zahlreichen der im Folgenden beschrieben Burgen und Schlösser finden im Laufe des Jahres Veranstaltungen statt.  

Weitere Burgen und Schlösser im Land Brandenburg:   hier  

 

    Burg Rabenstein

Geschichtliches: Im 12. Jh. gaben die Belziger Grafen den Auftrag, an der alten Heer- und Handelsstraße von Wittenberge nach Belzig eine Burgward zu errichten. Die Schweden zerstörten die Anlage im Dreißigjährigen Krieg. Doch sie wurde wieder aufgebaut und hatte später sogar königlichen Besuch: Zar Peter I. besuchte sie 1712 und dem späteren König von Schweden, Kronprinz Bernadotte, diente sie 1813 als Hauptquartier während des Kampfes der vereinigten Nordarmee gegen die Truppen Napoleons. Im vergangenen Jahrhundert war sie nach dem 2. Weltkrieg Forstschule und Försterei und seit 1956 ist sie Jugendherberge.

Die Feste Rabenstein nahe dem Städtchen Raben ist wohl die beeindruckendste Burg im Fläming: 153 Meter hoch auf dem "Steilen Hagen" erzählt sie vom damaligen Leben der Ritter. Ein Rundgang um die Außenmauern, der Rittersaal, die Wirtschaftsgebäude - heute das Jugendgästehaus -, Brunnen, Scheune, Backhaus, das Torhaus und der Bergfried mit Kapelle lassen die Geschichte lebendig werden. In der Kapelle, die 1717 aus einer Waffenkammer entstand, finden seit kurzem Trauungen statt. Wer mag, erklettert den 28 Meter hohen Turm und späht im Planetal und den ausgedehnten Wäldern nach Männern in Rüstungen auf Pferden...

Informationen:
FVV Niemgker Land e.V., 14823 Raben, Brennereiweg 44, Tel. 03 38 48 / 6 00 29

 

    Schloss Wiesenburg

Geschichtliches:1161 wird Wiesenburg als Burgward erwähnt. Aus allen Epochen findet man Gebäudeteile: U. a. die Reste der Ringmauer stammen aus dem im 13. Jh., der Nordflügel u.v.m. wurde während der Renaissance gebaut. Kriege und Verwüstungen führten im Lauf der Jahrhunderte immer wieder zu Um- und Wiederaufbauten.

Schlossinnenhof, Turmbefestigung und der unter Landschaftsschutz stehende Park ziehen das ganze Jahr über Besucher an. Über die Schlossbrücke und das reichverzierte Torhaus gelangt man in den Schlosshof. Zur Zeit werden die Innenräume saniert. Der Park mit seinem außergewöhnlichen Baumbestand, den Teichen und Terrassenbeeten gilt als der bedeutendste zwischen Potsdam und Wörlitz.

Informationen:
FVV Hoher Fläming e.V., 14827 Wiesenburg, Schloßstraße 1, Tel. 03 38 49 / 5 04 45

 

    Burg Eisenhardt

Eine bald 1.000 Jahre alte Festung an der ehemaligen brandenburgisch-sächsischen Grenze, in der Nähe der Stadt Belzig gelegen. Auch in Belzig trifft man noch auf viel mittelalterliche Substanz.

 

    Burg Rosslau

Geschichtliches: Auf den Resten einer slawischen Siedlungsburg wurde im 12. Jh. diese Wasserburg errichtet. Bis in das 16. Jh. wurde sie immer wieder aus- und umgebaut. Als Mitte des 17. Jh. die Burgherren, die Fürsten von Anhalt, ihre Residenz nach Zerbst verlegten, begann der Zerfall der Burganlage. Erst in den Jahren 1836 - 1838 ließ Fürst Heinrich von Anhalt-Köthen die Burg wieder bewohnbar herrichten. Doch bereits ein Jahrhundert später war das Interesse an den Gebäuden wieder erloschen.

Die mittelalterliche Rundburg und auch das Jagdschloß aus dem Jahr 1740, das über eine Brücke mit der Burg verbunden ist, wird heute weder bewohnt noch sinnvoll genutzt. Die Gesamtanlage steht unter Denkmalschutz. Im Sommer finden in den Außenanlagen Open-air-Veranstaltungen statt. Termin hierfür lassen sich telefonisch erfragen.

Informationen:
Stadtinformation Rosslau, 06862 Roßlau, Südstraße 9, Tel. 03 49 01/ 8 28 85

 

    Burg Ziesar

Geschichtliches: Ziesar wird 948 bereits urkundlich erwähnt. Das "burgwardium" lag nahe den alten Handels- und Heerstraßen von Süddeutschland an die Ostseeküste. Es war mächtige Wehranlage und Residenz der Brandenburger Bischöfe. Weil von 1691 bis 1830 die reformierte, calvinistische Gemeinde die Schlosskapelle (erbaut 1470) nutzte, wurden die Wandmalereien weiß übertüncht: Der Glaube sah schlichte Orte für den Gottesdienst vor. Während der aufwendigen Restauration 1952/53 wurden die Wandgemälde wieder frei gelegt.

Ziesar ist die slawische Übersetzung für Hinter dem See. Ursprünglich befand sich hinter der Burganlage der heute ausgetrocknete Alte See. Dass die Burg Bischofsresidenz war, zeigt sich heute noch an der Haube in Form einer Bischofsmütze auf einem der beiden erhaltenen Burgtürme. Diesen Bergfried kann man besteigen. Der 2. Turm, der Storchenturm war einst das Burgverlies. Heute beherbergt es jedes Jahr ein Storchenpaar.

Informationen:
Touristen-Information, 14793 Ziesar, Mühlentor 15a, Tel. 03 38 30 / 2 19

 

    Burg Lindau

Geschichtliches: Die Anfänge der Burg sind historisch nicht belegt. Funde slawischer Scherben auf dem Areal der Vorburg datieren jedoch bis ins 9./10. Jh. zurück. 1179 wurde die Burg dann erstmals urkundlich erwähnt.

Wer seinen Rundgang in Lindau, einem kleinen Städtchen knapp 9 Kilometer von Zerbst entfernt, mit dem Besuch der spätromanischen Kirche und dem Denkmal mit dem anhaltinischen Bären beenden hat, sollte unbedingt noch einen Abstecher zur Burg Lindau machen. Die höher gelegene Hauptburg mit Bergfried, Mauerresten und Tor ist gut von der Vorburg zu unterscheiden. Beide sind durch eine Zugbrücke miteinander verbunden. Immer wieder fand die Landbevölkerung hier Zuflucht vor herannahenden Feinden, so auch im Dreißigjährigen Krieg. Imposant ist der Blick nach West und Norden auf dem steilabfallenden Gelände zur Nuthe.

Informationen:
VWG Vorfläming, 39264 Lindau, Leopoldstr. 16, Tel. 03 92 46 / 94 00

 

    Wasserburg Gommern

Geschichtliches: Als "guntmiri" wird die Burg erstmals 948 erwähnt. Sie war für den Bereich Ostelbe von großer strategischer Bedeutung. Der Ursprung dieser gut erhaltenen Burg ist eine alte slawische Wallburg. Nach Zerstörung und Verfall wird sie 1579 wieder aufgebaut und dient den sächsischen Fürsten über Jahrhunderte als Jagdschloss. Im 19. und 20. Jh. wird sie Amtssitz, Haft- und Strafanstalt, Heim für soziale Betreuung und Lehrlingswohnheim.

Die Burganlage ist nach wie vor von einer geschlossenen Ringmauer und einem Burggraben umgeben. Vom Turm hat man einen weiten Blick auf die Elbauen. Das Schlossinnere hat sich wieder mit Leben gefüllt: In Mitten von Tonnen- und Kreuzgewölbe wird hier das erste ökologische Bier Sachsen-Anhalts gebraut. Eine Dampfbrauerei gab es bereits um die Jahrhundertwende. In den historischen Mauern werden Trauungen vorgenommen und in Hotel und Gasthof lässt es sich gut feiern und übernachten. Und nach dem nächsten Termin für ein Mittelalterliches Speisefest oder Knastessen kann man telefonisch fragen.

Informationen:
Wasserburg Gommern, 39245 Gommern, Walther-Rathenau-Str. 9-10, Tel. 03 9200 - 788 5-0

 

 

 
  [0137/9920]